Pilger berichten / Meinungen

 

Pilger John Peterson aus Glasgow/Schottland, dem wir einen Pilgerausweis gesandt haben, bedankt sich nach erfolgreichem pilgern von Bautzen nach Zwickau.

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Aber auch eine Pilgerin aus Lettland ist schon den Sächsischen Jakobsweg gegangen:

 

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 Israel ist kein Pilgerland – Erfahrungsbericht unseres Pilgers Eckhard

Am 13. November 2011 begann ich meine Pilgerwanderung durch Israel auf dem so bezeichneten „Jesusweg“ und war 43 Tage unterwegs. Mein erster Ort war Jerusalem, in dem ich mich fünf Tage aufhielt und mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansah. Von dort wollte ich auch das etwa 4 km entfernt liegende El Azariya, das biblische Bethanien besuchen, aber das Tor in das Palästinensergebiet war geschlossen. Der israelische Posten ließ mich nicht passieren und so kehrte ich unverrichteter Dinge nach Jerusalem zurück. An diesem Tag erfuhr ich, dass auch Pilger nicht überallhin können. Danach wollte ich über Qubeiba , das sich im Westjordanland befindet, nach Jib, Baytinya und schließlich nach Ofra wandern, aber der mich hindernde Grenzzaun war nicht in meiner israelischen Wanderkarte eingezeichnet und so lief ich ein zweites Mal nach Jerusalem zurück. Nach weiteren vergeblichen Versuchen fuhr ich mit dem Bus nach Ofra. Als ich in Ofra, das sich im Westjordanland befindet, endlich angekommen war, konnte ich ungehindert wandern. Doch nur solange, bis ich vom Westjordanland wieder in israelisches Gebiet wollte. Ich musste in Jenin einen Checkpoint passieren, was sehr belastend und zeitaufwendig war. Dort kontrollierte man meinen Rucksack eine knappe halbe Stunde. Da ich zu Fuß unterwegs war und man einige Orte wie z.B. nach El Maghtas oder zu Rachels Grab nur mit dem Auto hin durfte, waren mir diese Stellen unzugänglich.

 

Jahnsdorf feierte mit einem Umzug 600 jähriges Bestehen!

Chemnitzer Pilger („Alte“ und „Neue“) beteiligten sich bei Sonne und strömendem Regen mit einem von Pilger Peger aus Jahnsdorf gestalteten Wagen.

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 Und so sehen dann aktuelle, „richtige“ Pilger aus:

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Unser Pilgerfreund Gottfried Pester aus Waldkirchen hat uns folgenden FP-Beitrag übermittelt:
 (Siehe auch:   http://www.jakobskapelle.de/ )

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 Bei Beschilderungsarbeiten im Zeisigwald traf ich bei schönstem Wetter fröhliche Pilgerinnen aus Chemnitz.

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Neue Bilder, die uns Pilger vom Jakobsweg Vogtland und dem Sächsischen Jakobsweg ( im Zeisigwald in Chemnitz ) zur Verfügung stellten.

 

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Bei unseren Stammtischgesprächen  werden wir von Interessenten immer wieder gefragt:

    Was sollen wir mitnehmen und was erwartet uns?

Deshalb hier einige interessante links auf youtube-Seiten des Pilgers Dirk aus Remscheid.

 

1. Ausrüstung

2. Camino del Norte

3. Camino frances

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Ich war Hospitalero !!!

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2008 nahm ich Kontakt mit der Aachener Jakobusgesellschaft auf und wurde eingeladen zu einemVorbereitungsseminar nach Limburg im Frühjahr 2009. In diesem Jahr sollte derEinsatz stattfinden. Es waren 14 Personen anwesend und es war sehr interessant, abwechslungsreich und spannend. Jeder konnte Termin und eventuellen  Einsatzort wünschen, leider ist es nur jeweils 14 Tage möglich.2006 pilgerte ich zum ersten Mal auf dem Jakobsweg von Frankreich nach Santiago. Ich erzähle nichts neues, dass das Abenteuer pur war und mich sehr beeindruckte. Besonders die Arbeit der Herbergseltern und ich dachte, das würde mich auch reizen, diese Erfahrung mal zu machen.

Ende Mai flog ich dann nach Spanien, lief noch ein paar Tage und begann am 31.5. in Santo Domingo de la Calzada meine Arbeit. Die Herberge war erst 3 Monate zuvor neu eröffnet worden und eine echte„Luxusherberge“.  Als neuer Hospitalero wird man erst in größeren Häusern eingesetzt, wo mehrere arbeiten. Wir waren zu dritt und es war ganz anders,  als man es sich vorgestellt hat. Reinigungsarbeiten wurden von Spanierinnen gemacht und ein gemeinsames Kochen ist bei so vielen Gästen auch nicht möglich. Das haben die Pilger untereinander gemacht. Wir waren mehr Servicekräfte wie in einem Hotel.  Natürlich waren die Begegnungen wahnsinnig schön und ergreifend und ich hatte viel Freude bei der Betreuung der Pilger. Dort habe ich aber auch gemerkt, dass selbst Langeweile anstrengend sein kann – wir hatten von 11 Uhrbis 22 Uhr geöffnet und nicht immer gab es zu tun. Die sprachlicheVerständigung war ein Problem, die Worte, die ich brauchte konnte ich in spanisch oder englisch – natürlich dachten die meisten, sie könnten sich demnach mit mir unterhalten, aber das war nicht so.  Eine große Freude war ich aber für alle deutschsprachigen Pilger und das hat mir gut gefallen. Die Mentalität der Südländer kommt uns Deutschen in Bezug auf Korrektheit und Ordnung nicht gerade entgegen und ich war geradezu entsetzt, wie leger mit den Geldern umgegangen wurde. Der Aufenthalt in der Stadt der weißen Hühner hat mich sehr bereichert und ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung,  die Pilger zu empfangen und zu versorgen, machen durfte.

Als Fazit war für mich klar: Ich würde es gern wieder machen – aber ich mache es nicht wieder !!!  Wie klingt das denn, werden jetzt viele denken,  doch die Erkenntnis nur deutsch richtig sprechen zu können, hält mich davon ab.

Aber ihr könnt es doch mal versuchen, oder?

Carmen Grünbeck 

Jakobsweg vor der Haustür

Wenn ich aus unserer Haustür trete, frage ich mich neuerdings: „Gehst du gleich nach Santiago oder doch deine Brötchen holen?“ Würde ich mich für das erste Ziel entscheiden, könnte ich sagen: „Ich bin dann mal weg!“ wie  Hape Kerkeling.

Seit einiger Zeit führt der Jakobsweg direkt über den Sonnenberg, an unserer Haustür vorbei. Die gelbe Muschel auf blauem Grund zeigt es an. Die Muschel ist das  Zeichen des Heiligen Jakob. Das Zeichen an Lichtmasten und Bäumen dient als Wegweiser.

Im Mittelalter verband dieses weit verzweigte Wegenetz ganz Europa. Viele Wege führten zu dem einen Ziel in Spanien: dem Grab des Sankt Jakob, Santiago de Compostela, und weiter nach Finisterre, dem Ende der Welt. Der Pilgerweg war ein Abbild des Lebensweges: Ich bin auf dem Weg zu Gott, bin Pilger, der ein Ziel hat und werde am Ende an einem guten Ort aufgehoben sein. Der Weg mag auch schwer sein, er mag mich herausfordern und verändern. Er ist aber ein Weg mit Gott, der nicht ins Leere, sondern zu ihm führt.

In den vergangenen Jahren ist das Pilgern wieder in Mode gekommen. Menschen entdecken neu, wie heilvoll das Gehen mit Gott und auf Gott zu ist. Sie finden Weggefährten, sie machen Entdeckungen unterwegs, sie finden dabei sich selbst, ja manche erzählen, sie haben Erfahrungen mit Gott gemacht. Sie verstehen das Gleichnis: Pilger durch das Leben bin ich.

Nun ist uns nicht allen vergönnt, dass wir Zeit und Kraft haben für den langen Weg nach Spanien. Vielleicht tut es schon mal eine Etappe – von Oederan bis Chemnitz zum Beispiel. Oder durch die Woche in den Gottesdienst am Sonntag. Oder über den Sonnenberg, früh zeitig oder auch am Nachmittag, in unsere Kirche. Und empfehlen kann ich nicht nur Hape Kerkeling sondern auch den Film „Pilgern auf Französisch“.

Aber irgendwann, wenn ich aus unserer Haustüre trete, werde ich beim Bäcker vorbei gehen und der Muschel folgen, bis ans große Ziel. Kommen Sie mit?

Es grüßt Sie

Tilo Jantz, Pfarrer an der St. Markuskirche

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